Montenegro Sommer-Urlaub 2003

Kurze Allgemeine Informationen zu Montenegro - dem Weg dorthin und dem Straßenverkehr:

Wer es nicht kennt: Es liegt zwischen Kroatien und Albanien. Doch der Weg dahin ist sehr lange. Vor allem wenn man, wie wir, nur mit dem Auto fährt und keine anderen Mittel mit in Anspruch nimmt. Es gäbe nämlich die Möglichkeiten entweder mit der Fähre von Italien ab zu fahren oder auch mit einem Autozug bis zu unserem Urlaubsort (Sutomore) von Ungarn aus oder auch nur bis Belgrad. Wir jedenfalls sind auf unserem Weg nur mit dem Auto gefahren. Jedem anderen der dort hin möchte empfehle ich jedoch sehr sich entweder in den Flieger zu setzen, was allerdings relativ teuer ist, denn ein Flug nach Tivat kostet etwa 260 Euro dazu hat man noch den Nachteil, dass man natürlich nicht so unabhängig ist wie wmit einem eigenen Auto. Es gibt allerdings auch Autovermitungen. Wem der Flug zu teuer ist und so oder so lieber selbst mit dem Auto unterwegs ist, dem empfehle ich die Fähre oder den Autozug in Anspruch zu nehmen. Zumindest für einen Weg. Die Strecke selbst zu fahren (wenn man den längeren Weg nimmt, entlang der Küste) lohnt sich landschaftlich gesehen sehr, doch geht es nur über Berge und durch einspuriges Fahren öffentlicher Straßen, welche also auch die LKW's benutzen müssen geht es nur langsam voran und wer das Autofahren nicht so gut verträgt, dem kann es schnell übel werden, denn die Kurven beherrschen hier die Straßen. Oft ist ein Überholmanöver kaum möglich.
Aber Vorsicht sei geboten, denn in Montenegro werden speziell zur Sommersaison bald alle 1000 m Polizei-Verkehrskontrollen durchgeführt. Zwar fahren die Einheimischen überhaupt nicht an die Verkehrsregeln haltend doch wird ein Ausländer eher herausgezogen wenn er bei einer Verkehrswidrigkeit erwischt wird als ein Einheimischer.
Zugewucherte Autos im Abhang sind kein seltener Anblick!
Ansonsten: Viel Spass beim Fahren!

Kurzer Reisebericht:

Bereits am Sonntag, den 17. August ging es nachts los auf die Fahrt in Richtung Montenegro mit dem Zielort Sutomore.
Die hinfahrt kam uns unendlich lange vor, zumal wir auch sonst tägl. bis zu 39°C hatten. Zumindest bis zu dem Ort, wo wir dann einmal übernachtet haben. Also ging es dann am nächsten Tag weiter. Am vortag hatten wir bereits ein wenig mehr als die Hälfte der Gesamtstrecke hinter uns gebracht. Da wir jedoch die Küstenstraße entlang fuhren, waren wir nochmals etwa 12 Stunden unterwegs bis wir endlich ankamen.
Landschaftlich gesehen ist Montenegro ein wirklich schöner Fleck. Wir selbst jedoch können nicht gerade behaupten, dass wir jeden Tag faul am Strand lagen. Denn Bekannte von uns zeigten uns vieles des Landes so kamen wir also viel herum. Auf eigene Faust fuhren wir zur 2.größten Schlucht der Welt, die sich in Montenegro befindet und sich Tara Schluch nennt. Wie so überall im Land war auch diese Strecke eine Bergstrecke. Am Straßenrand findet man alle 200 m eine Gedenkstätte von umgekommenen Fahren, häufig LKW Fahrer. Die Schlucht jedoch war wirklich sehr schön. Man konnte bereits von oben sehen, dass das Wasser glasklar ist.

Die Strände in Montenegro sind hauptsächlich kieselstrände. Nur kurz vor der Albanischen Grenze in Ulcinj findet man sehr feinen dunklen Sandstrand. Hier jedoch kann man nur baden, nicht schwimmen, denn der Strand geht sehr lange flach ab. So kann man gute 200 m laufen laufen und nochmal laufen. Das Wasser hat hier einen ungewöhnlich hohen Salzgehalt von etwa 35 %.
Ganz in der Nähe befindet sich der Skutarisee, an den wir auch einmal einen Ausflug machten. Dieser See ist der größte See auf dem Balkan. Die durchschnittliche Tiefe beträgt allerdings nur sechs meter. Dieser See eignet sich besonders gut für Fischer. Außerdem sind hier Pelikane, Fischreiher und Wildenten zu finden - geradezu ein Paradies für Naturliebhaber!
Unseren Lieblingsstrand fanden wir etwa 20 km von unserem Urlaubsort entfernt in dem Ort Petrovac. Eine mittelgroße Badebucht mit Kieselstrand und (wie fast überall) glas klarem Wasser. Jedoch haben uns auch noch ein paar andere Strände sehr gut gefallen sowie z.B. der sogenannte Königinnenstrand und ein Strand in Sutomore wo man sich hervoragend ein gesundes, kostenloses Schlammbad gönnen kann.
Auch der Strand in St.Stephanie ist sehr schön. St.Stephanie ist der teuerste Badeort an der Küste Montenegros. Hier kommen häufig die ganzen Prominenten hin, daher ist das Baden hier ein teurer Spass. Die schöngelegene Halbinsel ist eine komplette Hotelinsel. Auf der Privateren Strand-Seite der Halbinsel ist das Baden nur den Hotelgästen gestattet.
Mit unseren Bekannten waren wir auch auf einem sehr schönen Berg, wenn man oben ist, kann man bis nach Albanien hinüber sehen. Wir waren so viel unterwegs, dass wir schon einiges nicht ganz aber fast vergessen haben.

Ansonsten kann ich euch noch berichten, dass wenn ihr nach Montenegro fahren solltet, wundert euch nicht. Hier fahren Autos herum, die wir so gar nicht kennen. Es gibt kaum ein Auto das noch keine Dellen oder sonstigen Schaden oder Rost mit sich herumfährt. Häufig findet man Autos im Gebüsch stehen, die bereits zugewuchert sind oder was auch vorkommt sie hängen mitten in einem Steilhang teilweise kann man schon gar nicht mehr erkennen, dass dies jemals ein Auto gewesen sein soll.

Demnächst findet ihr auch Fotos von Montenegro in der Bildergalerie.

                                                                                  
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